16.11.2015 Dokumentiert von Denny B.:

Die wohl nervigste und spannendste Zeit eines neuen Meerwasseraquarianer der gerade das Hobby für sich entdeckt hat, beginnt mit dem Einbringen der “lebenden Steine”. Das ist auch gleichzeitig der Start der so oft gelesenen Einfahrphase.

Es wird in der Literatur oft von einer mehrwöchigen, wenn nicht sogar mehrmonatigen Einfahrphase gesprochen und dann gibt es seit relativ kurzer Zeit die sogenannten Schnellstarter, sprich, das Ziel ist es bei den Schnellstartern das Becken so flott wie möglich zu besetzen. Dabei gilt es aber einiges zu beachten. Wir werden nicht diese beiden Methoden im Detail erklären, vielmehr geht es und darum zu zeigen, wie wir diese Phase für uns interpretieren und auch dementsprechend handeln.

Das Becken läuft jetzt seit ca. 4-5 Tage und für uns ist nun der Zeitpunkt gekommen die ersten biologischen Aktivitäten unter die Lupe zu nehmen.

Das haben wir getan und die ersten Wasserwerte gemessen. Von Beginn an sollte man darauf achten das die Salinität 35Psu ist und die Temperatur um die 25°C liegt, das sind eigentlich die einzigen Parameter wo wir gezielt in den ersten Tagen gegensteuern, sollten diese nicht passen.

Bei uns kommen jetzt wie geplant und erwartet die ersten Kieselalgen und uns wird damit angezeigt, dass etwas in diesem Becken passiert, sehr gut!

Die ersten kleinen Stängel von Grünalgen beginnen aus den Steinen zu sprießen, wirklich nur Sichtbar wenn man genau hinschaut und jetzt noch nicht der Rede wert. Das sollte sich aber in den nächsten 1-2 Tagen deutlich verstärken.

Diese kleinen Hinweise sind für uns ein ersten Anzeichen, dass wir uns etwas näher mit den Wasserwerten beschäftigen.

Wir haben die Werte No2, No3 und Po4 gemessen, aus den Werten können wir ableiten ob wir langsam an Verbraucher denken können oder dies noch Zeit hat.

Bei uns sind die Werte leider noch etwas aus dem Ruder.

Wir haben einen ordentlichen Nitritpeak, der Wert liegt deutlich über 1mg/l und dazu auch etwas mehr Po4 als gewünscht, dieser liegt bei 0,15-0,2.

Das Nitrit sollte sich in den Nächsten Tagen weiter zu Nitrat oxidieren, hier ist kein Handlungsbedarf. Der Wert zeigt uns lediglich an, dass wir Verbraucher noch nicht einsetzen sollten. Wir werden warten bis dieser Wert am Fallen ist.

Zum Po4 kann man sagen das dieser doch recht hoch ist, nicht besorgniserregend aber er liefert deutlich einen Hinweis darauf, das auf den Steinen relativ viel totes, organisches Material ist. Darauf hat man leider keinen Einfluss, bedingt durch die Transportkette etc. kann das durchaus vorkommen. Wir werden jedoch bei dieser Po4-Wert anfangen mit etwas Absorber auf Eisenbasis zu arbeiten um schon mal leicht gegenzusteuern, sollte dieser Wert nicht merklich in den nächsten Tagen sinken.

Unterm Strich sind wir absolut im Soll und werden weiterhin unsere Beobachtungen und unser Vorgehen hier dokumentieren.

Hier noch zwei Bilder aus dieser Phase: